Der Ferne Klang am Theater Lübeck wurde in der Saisonbilanz 2018 DER DEUTSCHEN BÜHNE in der Kategorie BÜHNE/RAUM/KOSTÜM und im Jahrbuch der OPERNWELT 2018 in der Kategorie BESTE AUFFÜHRUNG nominiert!!
Hier geht es zum Video-Trailer auf YouTube.
Und hier ein TV-Portrait vom NDR Fernsehen.
„(...) Allein – das reicht nicht, um den »Fernen Klang« im Jahr 2017 zu einem herausragenden Theaterereignis werden zu lassen, dazu bedarf es anderer Antworten auf die eingangs gestellte Frage, jene, die über die schrekerschen Minimalanforderungen und über die andere, die alte Zeit hinausreichen. An dieser Stelle müsste sich das Theater vom Stofflichen lösen und sein kanonisches Wohlbehagen verlassen – und das tut esauch. (...) In einer Zeit, in der gesellschaftliche Probleme grundsätzlich als individuelle Erfahrung verhandelt werden, das kopfnickende Selbstbekenntnis zur Bestätigung einer Haltung deklariert wird, ist die Spiegelung kollektiver Dynamiken, wie sie Biganzoli auf Bühne und Parkett darstellt, umso relevanter. Und es ist anscheinend nicht das Sprechtheater, das sich seit einigen Jahren den irrlichternden postdramatischen Individualismen verliert, die Kunst der Stunde, sondern die als elitär und eitel verschriene Oper. Sie erreicht an Abenden wie diesen, mit einem eigentlich belanglosen Werk an einem kleinen Haus an der norddeutschen Küste, eine Bedeutung, wie sie zeitgemäßer nicht seinkann.“
HAMBURGER FEUILLETON
„(...) Dieser "Ferne Klang" ist ein dreistündiges, sinnliches Feuerwerk. Da wird von den Rängen gesungen, durch die Reihen getänzelt, und auch aus den Foyers klingen immer wieder Chorfragmente. Überall ist Musik. Pailletten glitzern. Lametta-Vorhänge flirren. Es ist ein praller, lustvoller, kurzweiliger, aufregend funkelnder Opernabend. Ein Must-See. Es gibt einfach in jeder Sekunde etwas zu gucken. Am Ende verbeugen sich gefühlt fast so viele Menschen auf der Bühne, wie ihnen im Publikum zujubeln. Der Einsatz hat sich gelohnt. Das Lübecker Theater hat wieder gezeigt, dass es zu den wichtigen, mutigen, kreativen Bühnen zählt, mit denen man rechnen muss. Manches größere Haus darf da gern ein bisschen vor Neid erblassen.
NDR.DE KULTUR
„(...) Eine solch opulente Opernpremiere hat es am Theater Lübeck lange nicht gegeben. „Der ferne Klang“, ein Werk des Österreichers Franz Schreker und zuvor noch nie in Lübeck gespielt, wurde in der Regie von Jochen Biganzoli bei der Premiere am Sonnabend stürmisch bejubelt.(...)
LÜBECKER NACHRICHTEN
„(...) Opulenter geht es kaum. Jedenfalls nicht im Stadttheater. Als Lübecker Erstaufführung kam am Sonnabend die Oper "Der ferne Klang" von Franz Schreker heraus. Die Mitwirkenden, die am Schluss die gesamte Fläche der Bühne des Großen Hauses füllten, wurden zehn Minuten lang gefeiert.(...)“
HL-LIVE
„(...) Wenn man nun also keine Ahnung hat, wer Franz Schreker ist und auch die Handlung dieser Oper fad findet – dieser Abend lohnt sich allein dafür, eine andere, neue Art von Musiktheater zu erleben. Damit steht Regisseur Jochen Biganzoli freilich nicht allein da – Benedikt von Peter und Florian Lutz sind zwei weitere Empörer, die mit dem Entstauben des Opernrepertoires beschäftigt sind. Und das sollten wir, im Namen der bedrohten Kunstform Oper, unterstützen.(...)“
THEATERNOMADIN