JOCHEN BIGANZOLI   REGISSEUR

BERENICE, REGINA D’EGITTO von Georg Friedrich Händel, HÄNDELFESTSPIELE HALLE 2018 UND 2019

Musikalische Leitung: Jörg Halubek

Bühne: Wolf Gutjahr

Kostüme: Katharina Weissenborn

Video: Konrad Kästner

Dramaturgie: Kornelius Paede



Hier geht es zum Video-Trailer auf YouTube.


„Diese Regie ist ein Geniestreich.“

DEUTSCHLANDFUNK


„(...) Biganzoli, Wolf Gutjahr (Bühne), Katharina Weissenborn (Kostüme) und Konrad Kästner (Video) nehmen das Ganze nicht nur als (pseudo)historisches Drama über römische Heirats- und Machtpolitik, um die ägyptische Provinz an die Kandare zu nehmen. Sie entfesseln vielmehr eine große Bühnen-Show, in der Politisches und Amouröses bunt durcheinanderwirbelt. Wir erleben dabei die Akteure sozusagen backstage zwischen ihren privaten Ambitionen und der öffentlichen Rolle, die sie spielen (sollen). Dass der Unterschied zwischen dem Senat im alten Rom und dem im neuen Washington und deren politischem mal Hü, mal Hot nicht allzu groß ist und persönliche Karriere- oder Lebensplanungen eher zweitrangig sind, ist der Nenner, auf den Biganzoli das Intrigenspielbringt.

(...) Alle jagen auf der Drehbühne von einem der acht Räume in den nächsten. Jeder hat seine Garderobe, in der er Luft holen kann für den großen Auftritt. Über all das werden wir durch Übertitel und eingeblendete WhatsApp- oder Twitternachrichten auf dem Laufenden gehalten. (...) Kann sein, dass es dem einen oder andern zu viel Display-Wirklichkeiten sind. Da ist die Bühne nicht anders als das Leben…. Aber: Jochen Biganzoli gelingt das Kunststück, ein Personal aus fernen Zeiten als Menschen von heute zu zeigen. Es ist schlichtweg imponierend, mit welcher Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit sie sich zum fabelhaften Gesang allesamt auch noch auf der Bühne bewegen, ihre Handys zücken, immer wieder Selfies machen und pausenlos herumchatten. Und uns allen einen Spiegel vorhalten. Mit dieser Eröffnungspremiere hat die Oper Halle einen grandiosen Festspielstarthingelegt!!“

NEUE MUSIKZEITUNG



(...) Inzwischen hat sich Biganzolis Konzept aber längst zu triftiger Stimmigkeit gerundet, die Witze haben gezündet und die Vermischung privater Launen und willkürlicher Impulse mit großer, folgenreicher Politik erscheint auf fatale Weise aktuell. Und gar nicht mehr so lustig, obwohl die Komödie hübsch weiter schnurrt. (...) Jörg Halubek leitet das auf alten Instrumenten spielende Händelfestspiel-Orchester der Staatskapelle Halle umsichtig und ermuntert zu gestischem, lebendigem Spiel, insbesondere die Continuo-Gruppe glänzt mit sprühendem Einfallsreichtum, zu preisen ist auch der Solo-Oboist. Großer Beifall für einen gelungenen Auftakt.

RONDO-MAGAZIN


(...) Die "letzte Lücke im Händel-Repertoire" wird in der Oper Halle musikalisch hervorragend und szenisch überzeugend geschlossen.

ONLINE MUSIK MAGAZIN


„Gleichwohl ist die Neuproduktion ein Wurf, mit dem das Opernhaus Halle seinen Ruf verteidigt, starke Regiehandschriften zuzulassen. Jochen Biganzoli zeigt die Rarität als spritzige Revue mit ernsten Untertönen, bricht die ohnehin losen Bezüge auf, wechselt munter Perspektiven und Zeitebenen. (...)“

TAGESSPIEGEL